Saint-Vaast-La-Hougue – Cherbourg

Von Saint-Vaast nach Cherbourg war es nur ein relativ kurzer Trip von unter 40 Meilen. Zu beachten war dabei aber die Strömung am Cap von Barfleur, die an diesem Tag bis zu 4 Knoten erreichen sollte. Also besser zur richtigen Zeit aufbrechen. Passenderweise war das 9 Uhr, sodass wir sogar noch Croissants beim Bäcker kaufen konnten.

Das erste Stück konnten wir prima segeln. Wir hatten zwar den Wind gegenan, aber den Strom mit uns, sodass wir gut Strecke in Richtung Ziel machten. Wir nutzten die guten Bedingungen, um abwechselnd dem Rudergänger die Augen zu verbinden und so ein Gespür für den richtigen Kurs zum Wind zu bekommen. Tom hat das wirklich klasse gemacht, sogar besser als ich! Langsam wird mein kleiner Bruder zum richtigen Segler… 🙂

Segeln nach Gefühl…
…gar nicht so leicht, wenn man gewohnt ist, sich nach dem Verklicker zu richten

Leider schlief der Wind nach zwei Stunden komplett ein, sodass wir um das Cap von Barfleur motoren mussten. Wir hatten drei Knoten Strom mit uns und dadurch recht kabbeliges Wasser. Hätte ich da schon gewusst, was noch in der Bretagne auf uns zukommt, hätte ich darüber nur schmunzeln können, aber wenn man die plötzlich auftauchenden, steil aufspritzenden und wieder in sich zusammenfallenden Wellen nicht gewohnt ist, wird einem auch bei “nur” drei Knoten Strom ein bisschen mulmig. Und Tom bekam sogar einen (leichten) Anflug von Seekrankheit. Das erste Mal seit den Ostfriesischen Inseln.

Fest in Cherbourg…
…Zeit für einen Crewwechsel

Am frühen Nachmittag legten wir im riesigen Hafen von Cherbourg an. Für Tom war damit der Urlaub leider vorbei, er musste ab nächster Woche wieder in seinem Büro im Europäischen Parlament in Brüssel sein. Dafür kam mein Vater Gerwald an Bord. Er kam am Abend mit dem Zug aus Leverkusen, und in einer Creperie stießen wir gemeinsam auf den gelungenen Törn mit Tom und eine gute weitere Reise mit Gerwald an.

Danke Tom, dass du dabei warst! Du warst eine große Hilfe und gute Gesellschaft. Ich hoffe du bist bald wieder mal an Bord…

All is well!

Jan

Gute Reise Tom und komm bald wieder zu Besuch an Bord!

Leave a Comment:

1 comment
Tom says 12. September 2019

Hey Jan, der dreiwöchige Törn mit dir war einer der tollsten Urlaube, die ich je erlebt habe. Du bist ein supercooler Bruder und ich erzähle überall von dir und deinen schon erlebten und geplanten Abenteuern. Wir sind wirklich eine Familie, die zusammenhält und ich könnte mir gar keinen besseren großen Bruder wünschen. Ich wünsche dir immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und eine sichere Weiterfahrt. Bleib so unkonventionell wie du bist und genieße das Leben! Ich habe dich lieb, großer Bruder!

Reply
Add Your Reply