Zurück nach Faro

Nach zwei wunderbaren Wochen im Rio Guadiana war es Zeit für mich, zurück nach Faro zu segeln. Der Wind stand günstig, und da ich einen Krantermin für ahora Ende Juni hatte, wurde es auch langsam Zeit, den Anker zu lichten.

Früh morgens ging es mit Strom und Wind von hinten in Richtung Flussmündung.
Riley von der Vagabonde hatte das gleiche Ziel…
…und machte unterwegs ein paar schöne Bilder von ahora und mir.
Die Fahrt flussabwärts war ähnlich entspannt wie die Hinfahrt
…sodass ich Riley unterwegs sogar mit Melone füttern konnte.

Wir erreichten den Ankerplatz kurz vor Vila Real um die Mittagszeit. Ein perfektes Timing, und auch an diesem Tag blieb ahoras Motor kalt. Ich freue mich jedes Mal besonders, wenn ich an einem Segeltag komplett ohne Motor auskomme und sehe das auch als gutes Training für den Fall, dass die Maschine einmal ausfällt. So zu reisen geht natürlich nur, wenn man sich genug Zeit lässt, um auf passende Winde zu warten. Aber beim Segeln sollte ja sowieso der Weg das Ziel sein.

Am nächsten Morgen stand ich schon um 5 Uhr auf,…
…um den morgendlichen Landwind zu nutzen, der mich mit 7 Knoten zurück Richtung Westen brachte. Was für ein tolles Segeln!

Je höher die Sonne sich dem Zenit näherte, desto schwächer wurde der Wind, und gegen 10 Uhr musste ich die Maschine starten.

Dafür kam unverhofft ein neues Crewmitglied an Bord. Die Taube hatte es wohl zu weit aufs Meer geweht und sie war sichtlich erschöpft.
Nachdem sie anfangs etwas skeptisch war, probierte sie schließlich doch von den angebotenen Haferflocken und dem Wasser.
Als der Wind wieder etwas auffrischte und ich die Segel setzte, interessierte sich mein neuer Freund zunehmend fürs Segeln…
…und wurde immer besser im Steuern.

Leider machte sich mein neues Crewmitglied, sobald wir die Mole von Culatra erreicht hatten, aus dem Staub, sodass wohl in Zukunft wieder mein Autopilot ran muss.

Dieses Foto haben Freunde von mir gemacht, die mich unterwegs überholten.
Die Ankunft an der Ilha Culatra fühlte sich wie ein Heimkommen an.
Immerhin hatte ich an diesem Ort 4 Monate während des Corona-Lockdowns verbracht.
Entsprechend schön war das Wiedersehen mit alten Freunden.
Nach ein paar Tagen entspanntem Inselleben…
…ging es an den Kran und ahora bekam zum ersten Mal seit ihrer Einwasserung in Hamburg vor einem guten Jahr…
…wieder trockene „Füße“.

Ich selber werde für zwei Wochen nach Deutschland fliegen, um Freunde und Familie zu besuchen und mein Hab und Gut von Konstanz nach Leverkusen auf den Dachboden meiner Großeltern zu verlagern. Den offiziellen Auszug aus meiner zwischenvermieteten Wohnung in Konstanz Ende April hatten Corona-bedingt Freunde von mir erledigen müssen.

Ich freue mich aber schon, ahora Ende Juli wieder zu Wasser zu lassen.

All is well

Jan

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