Liebe Freunde, Familie und Leser dieses Blogs,
euch ist sicher aufgefallen, dass es in den letzten zwei Jahren hier ziemlich still geworden ist. Keine Sorge, das heißt nicht, dass ich das Segeln aufgegeben habe. Ganz im Gegenteil, ich genieße es mehr denn je.
Die Funkstille hat zwei Gründe:
Darum werde ich diesen Blog ab jetzt in einem anderen Format weiterführen. Weniger Reiseberichte, dafür mehr generelle Gedanken zum Segeln, zum Unternehmertum als digitaler Nomade und zum Leben unterwegs.
Zunächst aber möchte ich euch kurz auf den neuesten Stand bringen. Nach einem Spätsommer im Norden Sardiniens habe ich den Winter in Cagliari, im Süden der Insel verbracht.
Im nächsten Sommer ging es dann über die Egadischen Inseln, entlang der Nordküste Siziliens zu den Äolischen Inseln. Danach durch die Straße von Messina, entlang der Sohle des italienschen Stiefels und dann von Crotone aus nach Griechenland. August, September und Oktober verbrachte ahora im Ionischen Meer zwischen Kefalonia und Korfu.
Ende Oktober haben wir das Boot in Preveza ausgekrant. Das war zugleich meine letzte Fahrt mit der „alten“ ahora. Denn mittlerweile war klar: Ich brauche ein größeres Boot.
Als ich ahora 2016 gekauft habe, war der Plan, 3-4 Jahre lang mit kleinem Budget um die Welt zu segeln. 3-4 Jahre später hatte ich statt die Welt „nur“ Europa umsegelt. Dafür hatte ich unterwegs zwei Unternehmen gegründet. Mit dem Nebeneffekt, dass sich mein Reisehorizont von „solange das Geld reicht“ zu „solange es Spaß macht“ erweitert hat. Die Reise ist zum Lebensstil geworden.
So sehr ich die alte ahora auch in mein Herz geschlossen hatte: zum dauerhaften Leben an Bord war sie mir doch eine Nummer zu klein. Keine Stehhöhe, keine Tür zum Klo, keine Dusche und kein fließendes Wasser war für eine temporäre Phase kein Problem. Aber auf Dauer wünsche ich mir doch ein bisschen mehr Komfort in meinem schwimmenden Zuhause.
Und so verbrachte ich einen großen Teil des Winters 2022 mit der Suche nach dem perfekten neuen Boot. Und fand es schließlich auf Leros, einer griechischen Insel an der türkischen Grenze. Es ist eine Malö 39 geworden!
Warum gerade eine Malö, und warum ich mir kein besseres Boot für komfortable Reisen unter segeln vorstellen kann werde ich hoffentlich demnächst noch einmal in einem separaten Post erklären.
Wenn du an Segel-Updates interessiert bist, dann schaut mal bei meinen Instagram– oder Facebook-Seiten vorbei. Dort poste ich (je nach Lust und Laune) Stories zur aktuellen Lage an Bord.
Liebe Grüße von Bord der neuen „ahora“!
Jan
P.S.: Die alte ahora ist in guten Händen gelandet! Die neuen Eigner haben das Boot nach Montenegro gesegelt und ich bin sicher, dass sie sich gut um die alte Dame kümmern werden.