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20 comments
Hey Jan! Ich finde dein Mindset total gut und bin stolz auf dich. Und noch mehr freue ich mich auf unser Wiedersehen, hoffentlich baldmöglichst. Bis dahin immer eine Handbreit Rum im Glas und ein Fingerbreit Wasser unterm Kiel (oder so ähnlich). Dein kleiner Bruder
ReplyDanke lieber Tom!
Halt auch du die Ohren steif in Brüssel!
Hab dich lieb!
Dein großer Bruder
So isses gut lieber Jan, den Valentin Spruch nehme ich mir auch oft zu Herzen ! Good luck – Liebe Grüße vom See – Klaus
ReplyLieber Jan,
Du weißt, ich neige zum Sarkasmus. Daher zuallererst mal ein typischer Amos:
1. Schön, dass du dich nach ca. 2 Wochen rechtlich mit deiner eigenen Lage vertraut machst und (wahrscheinlich über Hörensagen) langsam realisierst, was der Gesetzgeber uns hier gerade für ein Ei gelegt hat. Um dich mit Fakten zu versorgen, kann ich dir einfach mal die Seite des Auswärtigen Amtes und insbesondere die Seite der portugiesischen Gesundheitsbehörde ans Herz legen, dann muss deine Einleitung auch nicht mehr so vage klingen.
2. Gelassen bleiben und die Dinge positiv sehen
Volle Zustimmung. Die Frage ist nur, was man gerade positiv sieht und worauf man sich fokussiert und wovor man fälschlicherweise die Augen verschließt.
3. Einhandsegeln
Bist du in diesem Punkt wirklich ehrlich zu dir selbst? Bislang habe ich dich nur mit Mitseglern kennengelernt – bis auf die Überquerung der Biskaya bei Sonnenschein. Ich verstehe nicht ganz das Statement „heftigem Seegang“. Seit wann ist eine Atlantiküberquerung zur richtigen Zeit davon geprägt? Erfahrene Blauwasser- und Weltumsegler schreiben eher davon, dass wenn man Nordsee, Kanal und Biskaya geschafft hat, alles angenehmer wird. Dies kann ich bislang bestätigen. Nicht umsonst ist die Überquerung Teil der so genannten „Barfußroute“. Vielleicht solltest du das mit der Isolation mal vorher ausprobieren, bevor du gleich 3-4 Wochen wagst…
4. Lieferservice
Das ist super, dass ihr versorgt seid – allerdings rechtlich und menschlich seitens der Behörden völlig absurd. Es wird eine fiktive Abhängigkeit geschaffen, die z. B. auf Madeira oder den Kanaren zumindest nur auf 14 Tage begrenzt ist. Nicht so auf dem portugiesischen Festland. Ich finde es höchst bedenklich, dass du dich mit so einer Rechtslage anfreunden kannst und nichts dagegen tust, außer deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Ich bin übrigens – genau wie du – nach wie vor von der allgemeinen portugiesischen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft beeindruckt. Leider endet diese, wenn die Grenze zwischen Zivilgesellschaft und Behörden passiert wird.
Viel Spaß weiterhin beim Chillen & Grillen, Sundowndern und Kaffeekränzchen. Dadurch ändert sich bestimmt ganz viel. Man muss sich nur lange genug zurücklehnen und abwarten. 🙂
P. S.: Deine Meinung zu meinem YouTube-Video hättest du ja auch als YouTube-Kommentar schreiben können. Leider entsteht aber mit einer bloßen Verlinkung der Eindruck, dass du auf Linkfang warst. Schade.
ReplyLieber Amos,
wir haben glaube ich einfach eine fundamental andere Sichtweise auf die Dinge gerade. Ich war ehrlich gesagt ziemlich schockiert von dem Rumgejammer in deinem Video und hoffe, mit diesem Blogpost eine andere Sicht der Dinge zu präsentieren. Und so zu zeigen, dass man in diesen Zeiten, wo es für ALLE hart ist, trotzdem frohen Mutes sein kann. Aber jeder geht mit Krisen anders um.
Ich drücke weiterhin die Daumen, dass du gesund bleibst und wir alle hoffentlich bald ohne größere Restriktionen weitersegeln können.
Jan
Dass wir fundamental auseinanderliegen, hast du richtig erkannt. Verstanden hast du in meinen Augen aber (immer) noch nicht, in welchem Punkt.
Ich unterstütze deinen Aufruf, positiv mit Dingen umzugehen und aus einer Leidensphase wieder herauszukommen. Übrigens hast du selbst einen Blogartikel zu deinem Leid bzw. Frust in diesem Moment verfasst, wenn ich dich daran erinnern darf.
Der fundamentale Unterschied besteht darin, was man nach dem Kundtun und Ausleben seines Leids als Konsequenz oder positive Veränderung sieht. Du entscheidest dich für Hedonismus, ich entscheide mich für Aktionismus. Beide Begriffe werden vom Duden übrigens sehr gut erklärt.
Ich gebe aber nun auf, denn eine argumentative Diskussion scheint an dieser Stelle nicht möglich zu sein…
Dir auch nur das Beste! Das kommt von Herzen.
ReplyAuch ohne religiös zu sein finde ich passt dieses Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr ganz gut zum Thema:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Auch ganz interessant: https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/corona-krise-und-die-mittelschicht-heult-leise-a-f1d38ade-7a97-4e0c-9499-955560dd83b2
ReplyIch finde das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr ist eine gute Synthese aus Jans und Amos zunächst unterschiedlich erscheinenen Sichtweisen auf die aktuelle Situation von nicht stranden dürfenden Segler*innen. Die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann (Jan) und den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann (Amos). Wobei jeder von euch sicher in der Lage ist, je nach Situation entsprechend der anderen Perspektive zu handeln. Kurzum: ihr seid euch vielleicht im Moment nicht so nahe, grundsätzlich aber Segler und in vielem dann sicher doch recht ähnlich. Daraus entsteht dann auch diese kreative Reibung, die aus eurem Dialog rüberkommt. Danke dafür und euch beiden und euren Seglerkollegen Geduld, Tatkraft und vor allem Gesundheit.
ReplyJeder geht mit der Situation anders um und auch das sollte man akzeptieren. Abgesehen davon, dass nicht jeder einen Ausweichkatamaran, Dingiparties und einen Lieferservice, als auch ungehinderten Zugang zu Lebensmitteln und Alkohol hat. Viele die brutal aus ihren Plänen gerissen wurden, in einer Marina horrende Liegplatzgebühren bezahlen und den Tag mit quengelnden Kindern verbringen müssen, können das vielleicht nicht so gelassen sehen wie du. Abgesehen davon finde ich diese künstlich auf gute Laune getrimmten Zeitgenossen genauso schlimm wie die Meckerer.
ReplyDer Artikel geht ja auch um MEINE Situation, für die ich gerade sehr dankbar bin. Dass es vielen Leuten deutlich schlechter geht weiß ich, und ich hoffe das wird auch im Artikel (vor allem am Ende) klar…
ReplyHuch, da hast du ja ein paar Miesepeter am Kommentieren. Aber das sind ja auch etwas schwierige Zeiten, da geht vielleicht jeder anders mit der Unsicherheit um… trotzdem sehr nachsichtig von dir die Kommentare auf deiner Seite stehen zu lassen 🙂
Ich hatte endlich mal die Zeit mir deinen Blog anzusehen. Sehr schön. Abenteuer. Wunderbar. Ich lese jetzt noch ein paar andere Artikel, um deine Reise besser zu verstehen.
Und ja… breathe. This too shall pass 🙂
Alles Liebe
Danke für die lieben Worte. Ich weiß noch wie ich damals, es muss jetzt gut 4 Jahre her sein, bei dir in Hamburg Couchsurfen war um mir Boote anzuschauen… Tja, so vergeht die Zeit. Hoffe dir geht’s auch gut in diesen verrückten Zeiten… Pass auf dich auf und dir auch alles Liebe! Jan
ReplySo lieber Jan. Nun wirst du mir nun hoffentlich auch gestatten, den Link des bzw. der Radiointerviews hier zu posten, um etwas für uns alle zu verändern. Oben das kurze, unten das ausführlichere Interview auf der Seite:
P. S.: Dein Input bzgl. Versorgung in Faro ist mit eingeflossen…
ReplyLieber Amos ,
die Quarantäne-Regelungen der portugiesischen Behörden für Segler sind dumm.
Die Beschreibung deiner momentanen Situation als „inhuman“ und „unmenschlich“ ist in Kenntnis der Zustände in Italienischen und New Yorker Krankenhäusern sowie der Lager auf Lesbos noch dümmer!
Mit seglerischen Grüßen
Martin
( der seinen Sport wegen der Vereinssperre auf Berliner Gewässern zur Zeit selbstverständlich nicht ausübt)
Martin,
Jemanden als dumm zu bezeichnen – oder zumindest dessen Sichtweise als dumm darzustellen – ist erstens ziemlich unhöflich und zweitens ziemlich primitiv.
Stattdessen hättest du dir vielleicht ein Argument einfallen lassen können, dass deine Aussage rechtfertigt oder zumindest verständlich macht.
Ich bleibe dabei, dass eine Gesetzeslage, die einem ohne sinnvollen Grund bzw. ohne ausreichende Differenzierung verbietet, an Land zu gehen, um sich selbst gesund bzw. am Leben zu halten, inhuman ist.
Falls du eine Skala für Inhumanität aufstellen möchtest, gerne. Da können wir uns dann vielleicht sogar annähern oder stärker ausdifferenzieren.
Ich frage mich nur gerade, ob das mit dir möglich ist. Denn es wurde ja schon im Vorhinein eine bloße Behauptung mir gegenüber aufgestellt, dass ich diese Differenzierung nicht beachten bzw. beides (Flüchtlinge, Segler) über einen Kamm scheren würde. Ich bitte dann zumindest um eine valide Aussage, wie es überhaupt zu solch einer Unterstellung kommen kann?!
Ich könnte dir nach deinem Kommentar nun auch unterstellen, dass du deine Seglersituation in Berlin mit der – in meinen Augen dann doch etwas ernsteren Situation – von Seglern, die weltweit festsitzen, vergleichst. Würde nur keinen Sinn machen, da du das nicht getan hast. Denk mal drüber nach.
Aber argumentativ wird da wahrscheinlich wieder nicht viel kommen…
ReplyHi Jan.
Es ist sehr erfrischend diesen Blog Eintrag zu lesen.
Einer meiner Lieblingsspruche lautet: „Change it – Leave it – or Love it“. Das trifft es zurzeit ganz gut – glaube ich.
Saphira liegt zurzeit noch in Monnikendam. Eigentlich wollten wir im Dezember auch „über den Teich“, aber wir haben den Vertrag mit der Marina mal sicherheitshalber bis 1.4.2021 verlängert…
Ich würde mich TOTAL freuen, wenn Du bei uns – seedrachen.com – auch einen Kommentar platzieren würdest…
CU
Martin
Hallo Martin,
danke für den Kommentar! Eure Homepage ist ja super geworden. 🙂 Da kommentier ich gerne mal. Und ich hoffe wir sehen uns baldigst in einer schönen Ankerbucht. Wenn nicht dieses, dann spätestens nächstes Jahr.
Liebe Grüße und gute Gesundheit wünscht
Jan
Hallo Jan.
Ich lese mittlerweile die segelblogs von Dir und anderen weniger um den Inhalt zu lesen sondern geht es mir mehr um das „wording“.
Dazu: Gratulation! Du schreibst Deine blogposts toll. Bin dabei von Dir zu lernen… 😉
Hallo Jan,
nett etwas von Dir aus CULATRA zu lesen. Würde mich freuen wenn Du trotz merkwürdiger Kommentare weiter etwas positives veröffentlichst. Es interessiert mich, wie Du Dich in dieser pandemisch aber auch nautisch herausfordernden Situation eingelebt hast?
Für kräftige Winde ist der Ankerplatz vor CULATRA bestimmt nicht angenehm. Hält der Anker?
Beste Grüße und fair winds
Jens
Hallo Jens,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich werde in den nächsten Tagen mal ein kleines Update veröffentlichen. Es geht mir zum Glück weiterhin gut und ich habe mich jetzt an eine Muring verholt, die sonst von einem großen Ausflugsschiff verwendet wird. Da sollte dann auch bei den für Dienstag angekündigten 40 Knoten Wind nichts passieren.
Ich halte dich/euch weiter auf dem Laufenden!
Grüße von Bord und beste Gesundheit wünscht
Jan
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