Da in Stade schon um 6 Uhr morgens Hochwasser war, ging es heute (relativ) früh los, um noch mit dem Ebbstrom bis Wewelsfleth zu kommen. Um kurz nach 8 also Leinen los und mit einem dampfenden Kaffee in der Hand gemütlich die Schwinge runter bis zur Elbe.
Genau wie gestern war kaum Wind, sodass der Motor auch heute gut warmgefahren wurde (es ist übrigens gar nicht schlecht für Bootsmotoren, sie häufiger mal für längere Strecken zu benutzen). Bisher schnurrt das Teil wie ein Kätzchen, und das bleibt hoffentlich auch so. Ich werde ihn immer schön mit frischem Öl füttern und auch sonst aufpassen, dass es ihm gut geht. Immerhin ist er auch schon 45 Jahre alt…
Unterwegs auf der Elbe gab es mal wieder einiges zu sehen. So wurde ich vom Feuerschiff „Elbe 3“ und vom Kreuzfahrtschiff „Europa“ überholt. Ein lustiger Zufall, denn das Feuerschiff Elbe 4 heißt jetzt „(Bark) Europa“ und war für drei Monate mein Zuhause während meiner Reise in die Antarktis…
Nach knapp drei Stunden Fahrt konnten wir in die Stör abbiegen, durch die Klappbrücke nach Wewelsfleth. Der Ort an sich ist zwar süß, aber recht unspektakulär, wäre dort nicht die Peterswerft. Dort werden gerade die „Peking“ und die „No 5 Elbe“ überholt. Während man von dem Lotsenschoner leider nichts sah, waren die (noch nackten) Masten der Peking schon von Weitem zu erkennen.
Ich habe mich sehr gefreut zu sehen, dass das Schiff wieder zum Schmuckstück wird und bald die Skyline von Hamburg ergänzt. Das letzte Mal habe ich die Peking vor ca. 10 Jahrein in New York gesehen, damals war sie noch ein ziemliches Wrack.
Nach einem Salat zum Mittagessen habe ich mich aufs Faltrad geschwungen und bin nach Glückstadt geradelt. Schon jetzt bin ich sehr froh, dass ich das Teil dabei habe (danke Papa!). Es nimmt zwar ziemlich viel Platz ein in der Koje, aber gerade in so kleinen Orten wie diesem hier ist es super, ein bisschen mobil zu sein.
In Glückstadt habe ich mich ein bisschen ins Café am Hafen gesetzt und mich um die KlabauterKiste und den Klabauter-Shop gekümmert. Könnte schlimmer sein, der Start ins Leben als „digitaler Nomade“…
Nun bin ich wieder zurück an Bord und überlege, heute Abend hier im Dorfgasthof etwas essen zu gehen. Der macht nämlich einen ganz guten Eindruck.
All is well und liebe Grüße!
Jan